Fahrrad, Pedelec, E-Bike: Wer durch die Fuzo schieben muss

Seitdem Zweiräder nicht mehr nur Fahrräder sind, sondern auch Pedelecs, E-Bikes oder S-Pedelecs, ist alles scheinbar viel komplizierter geworden. Beispiel Fußgängerzone. Wir sagen Ihnen, wer durchfahren darf und wer schieben muss. 

Mit dem Fahrrad durch die Gifhorner Fußgängerzone fahren – das ist nur zu bestimmten Zeiten erlaubt. Gänzlich tabu sind hingegen E-Bikes, E-Scooter und S-Pedelecs. Pedelecs wiederum sind erlaubt, aber nur mit ausgeschaltetem Motor. So steht es auf den schmalen länglichen weißen Schildern mit der Überschrift „Fußgängerzone“, die gut sichtbar an verschiedenen Stellen der Fußgängerzone angebracht sind.

„Wie jetzt? Ist ein E-Bike etwa kein Fahrrad und warum soll ich damit nicht durch die Fuzo fahren?“ Wir klären auf. Aber dazu müssen erst einmal die Begriffe sortiert werden.  

Alle reden nämlich davon, dass sie ein E-Bike fahren, obwohl es sich in den meisten Fällen um ein Pedelec handelt. Genau das ist der springende Punkt. Ein Pedelec verfügt beim Treten über eine Motorunterstützung bis 25 km. Schaltet man den Motor aus, tritt man nur mit der eigenen Muskelkraft und das Pedelec wird zum Fahrrad und darf die Fuzo mit Schrittgeschwindigkeit befahren.

Ein E-Bike hingegen hat eine Motorunterstützung bis 20 km/h, die per Knopfdruck ohne Treten funktioniert. Damit gilt ein E-Bike nicht als Fahrrad, sondern fällt rechtlich gesehen in die Kategorie der Leichtmofas. Die so genannten S- Pedelecs verfügen sogar über eine Motorunterstützung bis 45 km/h und zählen wie die E-Scooter zu den Elektro-Kleinstfahrzeugen. Alle drei benötigen ein Versicherungskennzeichen und sind (gefahren) in der Fußgängerzone tabu.

Auf den Punkt gebracht: Mit einem Pedelec darf man zu den erlaubten Zeiten durch die Fuzo fahren – aber bitte den Motor abstellen. E-Bikes, S-Pedelecs und E-Scooter müssen durch die Fuzo geschoben werden. Ober noch einfacher gesagt: Hat das Zweirad ein Versicherungskennzeichen hat, muss durch die Fuzo geschoben werden.