Klimaschutzmanagerin an Bord
14.11.2022 - Die Stadt Gifhorn hat eine Klimaschutzmanagerin. Am 1. Oktober hat Leonie Hunkert ihre Arbeit aufgenommen. Ihre auf drei Jahre befristete Stelle wird im Rahmen der „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Im Zentrum der Nationalen Klimaschutzinitiative steht der „Masterplan 100% Klimaschutz“. Ziel des Planes ist, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 95% im Vergleich zu 1990 zu senken und den Energieverbrauch zu halbieren. Aufgabe der Klimaschutzmanagerin ist es, mit geeigneten Projekten den Klimaschutz in Gifhorn zu verankern.
Leonie Hunkert hat ihr Studium an der Leuphana Universität Lüneburg 2022 mit dem Bachelor of Science der Umwelt- und Bildungswissenschaften abgeschlossen. Mit der Stelle der Klimaschutzmanagerin hat sie genau die Herausforderung gefunden, nach der sie gesucht hat. „Ich bin in Gifhorn geboren und hier zur Schule gegangen. Dass ich jetzt etwas für meine Heimatstadt bewirken kann, das freut und motiviert mich sehr“, sagt die 23-Jährige. Umweltthemen und Menschen hätten ihr schon immer am Herzen gelegen, denn, so die neue Klimaschutzmanagerin: „Wir schützen uns Menschen, wenn wir die Umwelt schützen. Die Erde dreht sich auch ohne uns weiter.“
Der Masterplan 100% Klimaschutz ist die konzeptionelle Grundlage ihrer Arbeit und umfasst eine große Bandbreite von Handlungsfeldern und Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, interkommunale Kommunikation, regionale Wirtschaft und erneuerbare Energien. „Klimaschutz betrifft jeden Lebensbereich und ist ein enorm weites Feld“, sagt Hunkert. Deshalb sei es notwendig, sich auf bestimmte Themenfelder zu konzentrieren. Leonie Hunkert wird sich in den kommenden drei Jahren schwerpunktmäßig diesen vier Aufgaben widmen:
- nachhaltige Energieversorgung der städtischen Liegenschaften durch Photovoltaik
- Optimierung der Infrastruktur für den Radverkehr
- neue Konzepte für die Ladeinfrastruktur
- die Schaffung nachhaltiger Strukturen in der Verwaltung und die Verwaltung
- als Klimaschutzvorbild
Leonie Hunkert steht noch ganz am Anfang. „Im Moment bin ich gerade dabei, die städtischen Liegenschaften zu erfassen, die für die Installation von Photovoltaikanlagen geeignet sind, und ich arbeite mich in das Radverkehrskonzept ein“, erklärt sie.
Und was können wir persönlich für den Klimaschutz tun? „Ich denke, dass man das Thema nicht mit erhobenem Zeigefinger angehen sollte. Auch mit scheinbar kleinen Aktionen kann viel erreicht werden. Im Alltag gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, die zusammengenommen Wirkung zeigen. Mal mit dem Rad zur Arbeit fahren, heute mal vegetarisch essen und die neuen Verhaltensweisen dann mehr und mehr in den Alltag einbauen. Das ist meine Botschaft an die Gifhornerinnen und Gifhorner.“