Flüchtlinge nicht in Turnhallen

Bislang ist es der Stadt Gifhorn gelungen, die ankommenden Flüchtlinge in städtischen Liegenschaften unterzubringen. Und das soll nach Möglichkeit auch in Zukunft so bleiben. „Wir tun alles, um die Belegung von Turnhallen zu vermeiden", sagt die Flüchtlingskoordinatorin und Erste Stadträtin Kerstin Meyer. „Deshalb aktivieren wir alle möglichen Unterkünfte, die uns zur Verfügung stehen."

An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet konnten auf diese Weise bislang rund 20 Wohnungen belegt werden. Außerdem haben zahlreiche Privatvermieter Wohnungen zur Verfügung gestellt. Doch der Bedarf wächst, denn bis zum 31. März werden rund 1900 weitere Flüchtlinge im Landkreis Gifhorn erwartet, von denen die Stadt Gifhorn knapp 300 unterbringen muss. „Wöchentlich kommen derzeit etwa 100 Menschen an. Das sind weniger als die 150,  von denen bislang die Rede war", sagt Kerstin Meyer. „Bei den Flüchtlingen handelt es sich um Menschen, die eine gute Bleibeperspektive haben und nicht aus sicheren Drittstaaten kommen", erklärt die Erste Stadträtin.

Weitere dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten entstehen zurzeit in den beiden BGS-Gebäuden am Wilscher Weg. Die Stadt bereits damit begonnen, die Sanitäranlagen zu erneuern. Zirka 40 Flüchtlinge sollen dort eine neue Bleibe finden. Im Rahmen einer Bürgerversammlung hatte die Stadt die Anlieger am 11. Februar über dieses Projekt und weitere Pläne in Bezug auf Flüchtlinge informiert.

Im Bedarfsfall könnte die Stadt außerdem Wohncontainer am Lehmweg sowie auf der Gänseweide in Gamsen aufstellen. Der Vorteil beider Standorte: Dort liegen bereits alle Versorgungsleitungen, da sich auf den Flächen schon einmal temporäre Unterkünfte befanden.

Wer ein Haus an Flüchtlinge vermieten möchte, kann sich an Marco Müller, Fachbereich Ordnung, Rathaus Gifhorn, wenden. E-Mail: marco.mueller@stadt-gifhorn.de