Rat stimmt für Kauf des Mühlenmuseums

Autor: Rebecca Koch

Stadtrat gibt grünes Licht für den Ankauf des Internationalen Mühlenmuseums

Mit dem eindeutigen Votum des Stadtrates für den Ankauf des Mühlenmuseum durch die Stadt können die Weichen für das Mühlenmuseum jetzt neu gestellt werden. Ende 2020 war die Eigentümerfamilie Wrobel auf die Stadt zugekommen. Untersuchungen der Bausubstanz, die Abwägung der wirtschaftlichen Risiken und das Ausloten der Entwicklungsmöglichkeiten bestimmten den Entscheidungsprozess.

Mit großer Mehrheit hatte zuvor schon der „Fachausschuss Mühlenmuseum“ am 21. September den Ankauf des Gifhorner Mühlenmuseums durch die Stadt empfohlen. Der Ausschuss hatte die Aufgabe, gemeinsam mit den Eigentümern des Mühlenmuseums einen Kaufvertrag zu erarbeiten. Mit einem Mehrheitsbeschluss für den Ankauf besiegelte nun der Rat den Eigentümerwechsel.

Der Kaufpreis beträgt 2,6 Mio Euro. Davon ist ein Kredit an die Stadt Gifhorn in Höhe von 281.000 € zurückzuzahlen, so dass rd. 2,3 Mio. € zur Auszahlung kommen werden. Das Kaufangebot umfasst das gesamte Areal inklusive Glockenpalast, Basilika, Freiheitsglocke, Grundstücke an der Lüneburger Straße sowie sämtliche Rechte an Namen, Marken und Logos, die in Zusammenhang mit dem Betrieb des Mühlenmuseums und seiner Gastronomie stehen. Die Besitzübergabe ist auf den 1. Januar 2022 terminiert.

„Wir sind erleichtert und freuen uns sehr darüber, dass die Verhandlungen einen guten Abschluss gefunden haben“, sagt der Gründer und Erbauer des Mühlenmuseums, Horst Wrobel. „Trotzdem ist solch ein Schritt natürlich nicht einfach. Seit über 40 Jahren steht das Gifhorner Mühlenmuseum im Mittelpunkt meines Lebens. Meine Familie und ich haben so viel Kraft und Energie investiert, um diesen wundervollen Ort zu schaffen und zu erhalten. Aber ich bin inzwischen 86 Jahre alt, deshalb war es jetzt an der Zeit loszulassen und die Zukunft meines Lebenswerkes zu sichern. Das ist bei der Stadt in den besten Händen.“

„Wir bedanken uns sehr bei Familie Wrobel, dass sie dem Kaufvertrag zugestimmt hat“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. „Wir verdanken Herrn Wrobel sehr viel. Das Mühlenmuseum ist längst zu unserem Markenzeichen geworden. Es prägt nicht nur das Bild der Stadt, sondern ist auch ein überregional bekanntes touristisches Ziel mit hoher Strahlkraft. Da steckt sehr viel Potenzial drin und ich freue mich darüber, dass wir als Stadt diesen besonderen Ort mit neuen Konzepten erhalten und weiterentwickeln dürfen“, blickt Nerlich in die Zukunft.