Neue Projekte für Partnerschaft Gifhorn - Korssun

Autor: Siemer

Mit neuen Projektideen und einer Vielfalt von Eindrücken ist die Delegation von Mitgliedern aus Rat und Verwaltung von ihrer Reise in die ukrainische Partnerstadt Korssun-Schewtschenkiwskij zurückgekehrt. Bürgermeister Matthias Nerlich, Klaus Meister und die Ratsherren Frank Bühren, Jürgen Völke, Gunter Wachholz und Rüdiger Wockenfuß waren aus Anlass des 30. Jahrestags der Städtepartnerschaft für vier Tage in die Ukraine gereist.

Während ihres Aufenthaltes (Donnerstag, 12. bis Sonntag, 15. September) fand zeitgleich das Korssuner Stadtfest statt, an dem sich die Gifhorner musikalisch beteiligten. Als Gastgeschenk hatten sie den musikalischen Top Act auf der Bühne finanziert.

Während des Stadtfestes hatte die Delegation Gelegenheit, mit dem für die Region zuständigen Abgeordneten des ukrainischen Parlaments, Andrej Striharskij,  zu sprechen. „Wir haben ihm unser Wasserprojekt vorgestellt und dafür geworben, dass die ukrainische Regierung nun die finanziellen Mittel für die bauliche Umsetzung geben möge“,  berichtet Matthias Nerlich.

Mit der Unterzeichnung einer neuen Urkunde auf der Bühne wurde die Partnerschaft nach 30 Jahren symbolisch noch einmal öffentlichkeitswirksam erneuert. Aber auch neue Projekte wurden anvisiert: Eines davon ist der Austausch auf Verwaltungsebene. Kommunale Selbstverwaltung, Kommunale Abläufe und Organisation sind die Stichworte. „Das soll natürlich auf Gegenseitigkeit beruhen und ich kann mir dabei auch gut einen zeitweiligen Austausch von Mitarbeitern vorstellen“, sagt Nerlich. 

Im Bereich Jugendaustausch tut sich ebenfalls etwas. Im Juni 2020 soll es ein internationales Jugendcamp geben, zu dem acht Jugendliche aus Gifhorn sowie Jugendliche aus den anderen Partnerstädten teilnehmen, sagt Rüdiger Wockenfuß.  Auch an einer Kooperation zwischen dem Weltladen und Korssuner Kunsthandwerkern, um deren Vermarktungschancen zu erhöhen, werde gearbeitet.

Beeindruckt zeigte sich Jürgen Völke von dem hohen Niveau der tänzerischen und musikalischen Ausbildung, das die ukrainische Tanzgruppe beim Stadtfest in der Konzerthalle unter Beweis stellte. „Das war wirklich stark. Deshalb haben wir auch über eine Kooperation mit einer Gifhorner Tanzschule diskutiert.“

Außer dem Top-Act hatten die  Gifhorner eine Deutschlandfahne und die Europafahne mit im Gepäck. „Vor allem über die Europafahne haben sich unsere Gastgeber sehr gefreut, erzählt Frank Bühren.  „Sie wollen nach Europa, sie fühlen sich Europa zugehörig. Das war sehr bewegend, das zu spüren.“

Entsprechend positiv fällt auch das Resumée von Matthias Nerlich aus: „ Wir haben deutlich gespürt: Die Menschen wollen diese Partnerschaft. Überall wo wir hinkamen, waren die Leute dankbar und haben sich gefreut.“ Die Feierlichkeiten in Korssun waren übrigens nur der erste Teil. Der zweite Teil des Jubiläums wird im Dezember in Gifhorn gefeiert, wo die Stadt dann eine Delegation aus Korssun empfängt.